Projektziele

 
  • Stärkung der aktiven Bürgerschaft benachteiligter Jugendlicher aus Deutschland und Tschechien

Die überall in Europa immer stärker geforderte Bürgerbeteiligung im politischen Entscheidungsprozess muss auf einer in allen gesellschaftlichen Gruppen verankerten Beteilgungskultur beruhen, um gute und gerechte Ergebnisse zu bringen. Insbesondere sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen nehmen jedoch bis heute viel zu selten an Beteiligungsverfahren teil. Hier muss aktiv gefördert werden, um Ausgrenzung mit all ihren Folgewirkungen zu vermeiden. Durch das frühzeitige Heranführen an Mitwirkungsmöglichkeiten und die begleitete Teilnahme an einem Beteiligungsverfahren kann mit dem Projekt ein Erfolgserlebnis geschaffen werden, das den Teilnehmern eine dauerhaft aktivere Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben ermöglichen kann. Die benachteiligten Jugendlichen lernen, dass sie eine Stimme haben und diese konstruktiv nutzen können. So wird nicht zuletzt Xenophobie, Extremismus und Politikverdrossenheit vorgebeugt.

  • Austausch als Motor für Engagement und Ideen

Der Austausch und das intensive Kennenlernen deutscher und tschechischer Städte schaffen dafür einen wichtigen Anreiz. Die Erfahrung in der Jugendbeteiligung zeigt, dass der eigene Stadtteil zunächst als „normal“ und unveränderbar angesehen wird. Die Auslandserfahrung, das Kennenlernen anderer Städte in Deutschland und Tschechien sorgen dafür, dass eine

Vergleichsmöglichkeit entsteht und neue Perspektiven eröffnet werden. Genauso wichtig ist der Blick der Gäste auf die jeweils eigene Lebensumwelt. Die Verschiedenartigkeit, aber auch die Gemeinsamkeiten deutscher und tschechischer Städte werden so zum Motor für das Hinterfragen der eigenen Lebenumwelt, für die Entwicklung neuer Perspektiven und das Entstehen neuer Ideen.

  • Zweisprachige Homepage als Anleitung zur Förderung der aktiven Bürgerschaft in Deuschland und Tschechien

Die ausführliche zweisprachige Projekthomepage wird Seiten für die Zielgruppen Jugendliche, Kommunen und Träger der Jugendarbeit enthalten. Die bestehenden Erfahrungen der Projektpartner aus Deutschland und Tschechien werden zusammengeführt und in Form eines deutsch-tschechsichen „Methodenhandbuch Jugendbeteiligung“ online verfügbar gemacht. Die Arbeit der Projektgruppen vor Ort und die Austauscherfahrungen werden dokumentiert und ermöglichen so einen Blick in die Werkstatt der Jugendbeteiligung. Auch hier gilt, dass das Lernen vom Nachbarn für neue, innovative Ansätze sorgt.

  • Deutsch-tschechisches Netzwerk Jugendbeteiligung

Die Zusammenarbeit der Projektpartner aus Bilina und Chemnitz ist im weiteren Verlauf offen für zusätzliche Partner aus beiden Ländern. Der Erfahrungsaustausch soll weiter gepflegt werden und es wird angestrebt, die Arbeit durch anschließende Projekte und Fachveranstaltungen fortzusetzen.