Filmdokumentation Die Arbeit mit dem Medium Film ist eine gute und adäquate Möglichkeit, etwas öffentlich zu machen, Sprachrohr zu sein für die, die normalerweise nicht gefragt werden. Die Öffentlichkeit ist, anders als beim Fernsehen, bestimmbar, dass heißt, die Gruppe entscheidet, wo, wem und wie das Video vorgeführt wird. Am Ende einer solchen Filmdokumenation kann zum Beispiel eine Vorführung mit Jugendlichen und den politisch Verantwortlichen stehen. Eine solche Veranstaltung ist ein wichtiger Teil des Gesamtprozesses und oft der Anfang einer neuen Entwicklung. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, professionelle Kameratechnik einzusetzen. Das mit dem Smartphone produzierte und bearbeitete Video kann ebenso wirksam und dem Zweck dienlich sein. Selbstproduzierte Filme/filmische Dokumentationen schaffen eine öffentlich wahrnehmbare Jugendlobby.
Der Einsatz von Facebook Vordergründig zur Kontaktpflege und Kommunikation genutzt, eignen sich Social Media-Angebote wie Facebook auch hervorragend um Kindern und Jugendlichen kollaborative und partizipative Angebote zu machen. So ermöglicht Facebook mit einfach zu erstellenden eigenen Seiten und (geschlossenen) Gruppen Kindern und Jugendlichen sich über Ideen auszutauschen als auch Inhalte durch Textbeiträge, Mediendateien wie beispielsweise Fotos, Videos oder auch Audiofiles zu präsentieren und kommentieren.
Lichtgraffiti/Lightpainting Lichtgraffiti ist eine sehr kreative Methode, die in den Bereichen der Fotografie, der Kunst und Produktion von Medien Jugendliche wie Erwachsene fasziniert und immer wieder für neue Ideen inspiriert. Sie basiert auf dem Prinzip der Langzeitbelichtung, bei der Bilder mit einer erhöhten Belichtungszeit der Kamera aufgenommen werden (Programm M an der Kamera). Das heißt die Blende (f) der Kamera öffnet und schließt nicht innerhalb von Millisekunden sondern ist mindestens 20 Sekunden bis Minuten geöffnet. Neben der Belichtungszeit und Blende sollte auch die Lichtempfindlichkeit (ISO-Zahl) an der Kamera reguliert werden können. Damit die fertigen Bilder möglichst scharf sind, ist die ISO-Zahl so niedrig wie möglich (200-100 ist optimal) einzustellen. Neben der Kamera mit den entsprechenden Einstellungen braucht es noch die folgenden Dinge: ein Stativ (alternativ einen festen Untergrund) für verwacklungsfreie Bilder, einen abgedunkelten Raum (oder natürliche Dunkelheit) und Lichtquellen (Taschenlampen, Wunderkerzen, Taschenlampen- Apps auf Smartphones etc.). Nun können die Jugendlichen verschiedenste Wege ausprobieren mit Licht vor der Kamera zu malen und sich selbst, andere Personen oder bestimmte Gegenstände im rechten Licht erscheinen zu lassen. Die Jugendlichen können ihrer Kreativität freien Lauf lassen und spielerisch verschiedene Dinge vor der Kamera ausprobieren. So können sie etwa mit der Taschenlampe in die Kamera leuchten und dabei die Kontur von Personen oder Gegenständen (z.B Gebäude) zeichnen. Auch frei gewählte Motive oder Schriftzüge sind problemlos mit der Lichtmalerei möglich. Je nach Gruppe und Ziel kann mit der Methode innerhalb eines Projektes eine thematische Zuordnung erfolgen, zum Beispiel zum Thema Selbst- und Fremdwahrnehmung oder Lebensraum Stadt (-teil) und Dorf. Fortgeschrittenen Gruppen ist es möglich das Prinzip der Langzeitbelichtung mit dem Medium Film zu verbinden und eine Stop-Trick Animation zu erstellen.
Fazit: Beteiligung mit medialen Ansätzen ist ein sehr dynamischer und interaktiver Prozess. Dabei ist es unzureichend Jugendlichen lediglich das Medium der Beteiligung zur Verfügung zu stellen. Nachhaltige Beteiligung hat nur dann eine Chance auf Erfolg, wenn eine konstante und vor allem qualifizierte Begleitung gegeben ist. Dies impliziert die eigene Medienkompetenz. Neben der Motivation Jugendlicher zur Beteiligung ist der Wille seitens Institutionen, Einrichtungen und Behörden gefragt Beteiligung mit dem nötigen Ernstcharakter zu zulassen. (Neue) Medien als Mittel zum Zweck in einer sich stetig verändernden Kommunikationskultur spielen in diesem Prozess eine ganz entscheidende Rolle.
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