Akivitätsorte eines 12-Jährigen
Mental Maps an der Tafel
Mental Map mit Aktivitätsorten
Mental Map mit Aktivitätsorten
Straßenraster aus dem Kopf
Straßenraster aus dem Kopf

Mental Maps

Projektphase:

 
  Projektstart

Kurzbeschreibung:

 
 

Auch als kognitive Karten bekannt. Als erster Einstieg ins Projekt, um abstrakte Begriffe wie "Stadtteil" oder "Wohngebiet" mit Bildern und Vorstellungen zu füllen und die Diskussion in Gang zu bringen. Nicht zu verwechseln mit Mind Maps (eine Methode, um Themenfelder zu strukturieren; auch sehr praktisch, hat aber nichts mit dem Stadtraum zu tun).

Leitfrage: Wie sieht dein Stadtteil in deinem Kopf aus?

Jeder Projektteilnehmer zeichnet aus dem Gedächtnis seinen persönlichen Plan des Untersuchungsgebietes; es kommt nicht auf Richtigkeit an;

Im Anschluss werden die Pläne erklärt; daraus ergibt sich automatisch eine Diskussion über das Untersuchungsgebiet;

geeignet für:

 
 

kleinere Gruppen;

alle Altersgruppen, Kinder bis ca. 8/9 Jahre malen Bilder statt Plänen, was als Diskussionsanreiz aber ebenfalls funktioniert;

Material:

 
 

Papier und Bleistift;

Variante: statt weißem Papier Stadtplan oder ausgewählte Elemente eines Stadtplans als Grundlage

Durchführung:

 
 

Vorbereitung:

Zeichenmaterial verteilen und kurz die Methode erklären:

  • Jeder hat Karten im Kopf, zum Beispiel von seinem Zimmer, der Wohnung, dem Schulweg, dem Stadtteil. Ohne diese Karten würden wir uns ständig verlaufen. Weil das Gehirn immer nur das Wichtigste speichert, sind auch auf diesen Karten nur wichtige Dinge: Orte, die wir häufig besuchen, die uns gefallen oder abstoßen; die Wege, die wir nutzen; alles, was uns nicht interessiert, ist auch nicht auf den Karten.
  • Jeder von uns hat seine ganz persönlichen Karten im Kopf. Ihr Inhalt hängt davon ab, wo man hinkommt, welches Verkehrsmittel man benutzt, was einem gefällt oder nicht.
  • Deswegen sind Mental Maps so interessant: sie verraten sehr viel über die Person, in deren Kopf sie stecken, und darüber, wie sie die Welt sieht.

Das bedeutet: beim Zeichnen einer Mental Map soll nicht eine möglichst genaue Kopie des Stadtplans entstehen, sondern es sollen die Orte erfasst werden, die für die Teilnehmer wichtig sind; deswegen gibt es keine falschen Karten, jeder darf eine ganz persönliche Sichtweise aufmalen;

Zeichenphase:

Fragen, um das Zeichnen zu starten, können z.B. sein:

  • Wo wohnt ihr?
  • Wo geht ihr zur Schule?
  • Wo wohnen eure Freunde?
  • Wo verbringt ihr eure Freizeit?
  • Welche Wege nutzt ihr?
  • Wo geht ihr gerne hin, welche Orte meidet ihr?

Je nach Teilnehmer kann es sehr unterschiedlich lange dauern! Der Gruppenleiter muss genau beobachten, wann die Mehrheit fertig ist; das sollten etwa 5 bis 15 Minuten sein;

Diskussionsphase:

Die Teilnehmer legen ihre Pläne in die Mitte oder hängen sie auf; dann erklären Sie, was sie gezeichnet haben und warum; dabei entsteht eine erste Charaktersierung des Stadtteils;

Dokumentation:

Der Gruppenleiter sollte die Diskussion dokumentieren, am besten so, dass die Teilnehmer die Dokumentation live vor Augen haben. Das geht z.B. mit Metaplan-Elementen (link) oder mit einem großen Stadtplan, auf dem Orte markiert werden (link Stadtplandiskussion).

Weiterlesen:

 
 

Eine sehr kurze Einführung zu Mental Maps gibt es bei der Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kognitive_Karte

Eine ausführliche Seite für Freaks, es gibt Inhalte u.a. auf Tschechisch und Deutsch:

http://www.mentalmap.org

Ein Beispiel, wie Mental Maps in der Jugendarbeit/Architekturvermittlung verwendet werden können:

http://was-schafft-raum.at/download/1-2_mental%20maps_wsr.pdf

Und hier eine sehr gute und einfache Einführung für kleinere Kinder, leider nur auf Englisch:

http://fds.oup.com/www.oup.com/pdf/oxed/20-21

 

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