World Café

Projektphase:

Für wen?

für ältere Jugendliche ab ca. 16 Jahren; als Teilnehmer ist es bei einfühlsamer Tischmoderation auch für Kinder ab etwa 10 Jahren geeignet;

nur auf größeren Veranstaltungen mit mindestens 20 Teilnehmern sinnvoll;

funktioniert besonders gut, wenn die Teilnehmer bunt gemischt sind;

Kurzbeschreibung:

Eine Methdoe aus der großen Familie der Open-Space-Verfahren; die Teilnehmer einer (größeren) Veranstaltung versammeln sich in Kaffeehausatmosphäre an Tischen und unterhalten sich zwanglos über ein bestimmtes Thema. Dabei halten sie das Gespräch auf der Papiertischdecke fest. Jeder Tisch hat eine Tischmoderation, die das Gespräch leitet;

Ein World Café eignet sich, um Meinungen einzuholen oder Projektergebnisse zu diskutieren. Es schafft auf großen Veranstaltungen kleine geschützte Nischen, sodass alle entspannt und auf Augenhöhe mitreden können. Es kann z.B. nach einem Vortragsblock eingesetzt werden, um das Gehörte zu diskutieren.

Es ist besonders dann gut, wenn auf einer Veranstaltung Jugendliche und Erwachsene sind.

Material:

Papiertischdecken bzw. große Packpapierbahnen (stabiles Papier, darf beim Beschreiben nicht reißen und muss Kaffeeflecken vertragen);

ein dicker Filzstift pro Teilnehmer;

Lose, um die Teilnehmer an die Tische zu losen;

gelbe und rote Karte;

Pinnnadeln/Klebeband und/oder Kamera

Durchführung:

Vorbereitung:

• Bereits vor der Veranstaltung wird die Leitfrage bestimmt, die an den Tischen diskutiert werden soll (evtl. mehrere).
• Die Tische sollten jeweils für 5 bis 6 Leute bestuhlt und mit einer Papiertischdecke gedeckt sein. Filzstifte, gelbe und rote Karte liegen bereit.
• Die Teilnehmer werden den Tischen zugelost. Das ist wichtig, damit die Gruppen gut gemischt sind.
• Wenn alle an den Tischen sitzen, geht es los.

Diskussionsphase (ca. 30-45 Minuten):

Aufgaben des Moderationsteams

• Begrüßung der Gästerunde
• Kurze Vorstellungsrunde: nur Name und was jeder mit Beteiligung zu tun hat, dabei schreibt jeder seinen Namen vor sich auf die Tischdecke (so dass ihn alle anderen lesen können)
• Eröffnung der Diskussionsphase mit der Leitfrage
• Während der Diskussion: Teilnehmer sollen Stichpunkte zu ihren Beiträgen auf die Tischdecke schreiben
• evtl. selbst Stichpunkte für  spätereZusammenfassung machen (oder merken)
• Beenden der Runde, Dank an alle Teilnehmer
• Nach Ende der Tischdiskussionen: kurze Zusammenfassung durch die Tischmoderatoren für das Plenum; einer beginnt, die anderen ergänzen nur Neues oder abweichende Sichtweisen

Faustregel für die Diskussionsleitung:

Was passieren kann...

• Die Diskussion startet nicht: einen Teilnehmer persönlich ansprechen: „Was denken Sie als …. darüber?“
• Die Diskussion stockt nach einem Statement: Faden aufnehmen und einen Teilnehmer persönlich nach seiner Meinung fragen: „Sehen Sie das auch so?“
• Die Diskussion stockt, weil etwas ausdiskutiert erscheint: die nächste Leitfrage stellen bzw. beenden
• Ein Dauerredner will nicht mehr aufhören: zuerst freundlich die gelbe Karte zeigen, dann die rote
• Ein Teilnehmer sagt nichts: persönlich ansprechen bei einem Thema, das ihm/ihr liegen könnte: „Was sagen Sie als … dazu?“
• Ein Zwiegespräch zwischen zwei Teilnehmern entsteht: wenn es zu lange dauert auf die Mittagspause verweisen und andere Teilnehmer in das Thema einbeziehen oder neues Teilthema starten
• Generell auf Einhaltung der Dikussionsregeln achten: Höflichkeit, Ausreden lassen, keine Dauermonologe...

Nach dem World Café können die Tischdceken an die Wand gehängt werde, damit sie von allen Teilnehmern betrachtet werden können. Als Fotos machen sie sich auch in Präsentationen oder im Internet gut.

Weiterlesen:

Das World Café ist eine Methode mit einer eigenen Stiftung. Die Stiftungsseite informiert über Methode und Anwendungsbeispiele:

www.theworldcafe.com

Hier gibt es die deutsche Fassung einer Kurzanleitung

http://www.theworldcafe.com/translations/Germancafetogo.pdf

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